Panasonic Lumix S9: Neue Vollformat-Systemkamera im Miniformat
Panasonic hat mit dem Lumix S 18-40mm F4,5-6,3 ein neues Zoom für Kameras mit dem L-Bajonett vorgestellt. Dessen Entwicklung hatte Panasonic bereits im Frühjahr verkündet, nun sind alle Daten der neuen Optik bekannt. Das Lumix S 18-40mm F4,5-6,3 bringt nur 155g auf die Waage und ist 6,8 x 4,1cm groß. Damit unterbietet es alle bisher erhältlichen Zoomobjektive von Panasonic deutlich. Das schon länger erhältliche Panasonic Lumix S 20-60mm F3,5-5,6 misst beispielsweise 7,7 x 8,7cm und wiegt 350g.
Damit die Abbildungsleistung des Lumix S 18-40mm F4,5-6,3 hoch ausfällt, nutzt Panasonic beim optischen Aufbau zwei UHR-, zwei ED- und drei asphärische Linsen. Insgesamt kommen acht Linsen in sieben Gruppen zum Einsatz, als kleinste Blende ist abhängig von der Brennweite F22 bis F32 wählbar.
Das Gehäuse der Panasonic Lumix S9 macht einen hochwertigen Eindruck. Die Tasten haben einen guten Druckpunkt, und die Einstellräder rasten beim Drehen spürbar ein. Trotz ihrer kleinen Abmessungen ist die kompakte Vollformatkamera mit einem 3,0 Zoll großen Touchdisplay ausgestattet, das sich zur Seite schwenken und nach vorne drehen lässt. So kann beispielsweise problemlos über den Köpfen einer Menschenmenge hinweg fotografiert werden.
Mit dem Ziel, die Kamera so klein und leicht wie möglich zu gestalten, hat Panasonic bei der Lumix S9 auf einen Griff und einen elektronischen Sucher verzichtet. Dafür wird das Design farbenfroher: Neben dem klassischen Schwarz gibt es die Lumix S9 in Dark Olive (Grün), Crimson Red (Rot) und Night Blue (Blau). Wir haben uns die Kamera im CHIP Testcenter und auf einem Kurztrip nach London genauer angesehen.
Bei der Lumix S9 handelt es sich um die kleinste und leichteste Vollformat Systemkamera aus der S-Serie von Panasonic. Sie wendet sich laut Hersteller an „Content Creator“ und Fotografen. Viele innere Werte teilt sie mit der Lumix S5 II (hier im Test). So kommt der gleiche 24,2-Megapixel-Sensor ohne Tiefpassfilter zum Einsatz, der im Gegensatz zu älteren Lumix-Kameras auch Pixel für einen Phasendetektion- Autofokus (PDAF) enthält (779 Messfelder). Der AF erkennt neben menschlichen Körpern und Tieren (inklusive Augen) auch Fahrzeuge (Auto, Motorrad).
Die Lumix S9 kann Videos mit bis zu 6K/30p im Open-Gate-Format aufnehmen, also mit voller Sensorauflösung, aus der sich nachträglich das jeweils gewünschte Seitenverhältnis per Beschnitt auswählen lässt. Natürlich steht auch (Cinema)-4K (10 Bit, 4:2:2) mit bis zu 60p zur Verfügung. Im Slow & Quick-Modus für Zeitraffer und Zeitlupen sind in 4K mit 1 bis 60 fps möglich, in Full-HD mit 1 bis 180 fps.
Da die neue Kamera keinen Lüfter hat, dürfte die maximale Länge der hochauflösende Clips kürzer ausfallen als bei der S5 II, der Hersteller spricht etwas vage von 15 bis 20 Minuten – die präzisen Werte muss ein Test liefern. Für das schnelle Teilen der Clips über das Smartphone hat Panasonic das neue Aufnahmeformat MP4 Lite integriert. Hierbei wird mit reduzierter Datenrate (H.265, 50 Mbit/s) im Open-Gate-Format mit 10 Bit, 4:2:0 in 30p oder 25p aufgenommen.
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