Dyson 360 Vis Nav: Sündhaft teurer Saugroboter im Test
Der 360 Vis Nav ist der 3. Saugroboter von Dyson, den man im Handel kaufen kann. 2016 brachte das Unternehmen den 360 Eye auf den Markt (die futurezone hat getestet), 2020 folgte der 360 Heurist. Während die Vorgängermodelle preislich knapp unter der 1.000-Euro-Marke vorbeischrammten, verlangt Dyson für sein neuestes Modell stolze 1.599 Euro (mehr dazu im Fazit). Dafür erhält man laut Dyson eine “höhere Saugkraft als bei jedem anderen Saugroboter”.
Beim Vis Nav setzt Dyson auf einen ungewöhnlichen Formfaktor. Anstatt wie die meisten Saugroboter ist der Vis Nav nicht rund, sondern hat eine D-Form. Die Bürstenwalze nimmt beinahe die gesamte Länge der geradlinigen Seite des Roboters ein, mittig am Gerät befinden sich dahinter die 2 Räder. Am “Hintern” des Roboters ist der 0,5 Liter fassende Staubbehälter angebracht. Der Dyson 360 Vis Nav ist insgesamt 32 Zentimeter breit, 33 Zentimeter lang und 10 Zentimeter hoch. Auf der Oberseite ragt noch die 360-Grad-Kamera hervor, die von einem Ring aus LED-Lichtern umgeben ist. Damit findet sich der Roboter auch in dunklen Räumen zurecht.
Der Dyson 360 Vis Nav erkennt nämlich automatisch den Grad der Verschmutzung und verschiedene Untergründe (etwa Teppich), worauf er seine Saugleistung anpassen kann. In der Saugleistung liegt auch die große Stärke von Dyson. Egal, ob feinen Staub wie Mehl oder grobkörnigen Schmutz - der Vis Nav saugt alles verlässlich ein und pustet dank Hepa-Filter nur saubere Luft aus. Die Bürste mit 3 verschiedenen Borstenarten wurde extra so entwickelt, dass sich kaum Haare darin verfangen. Das kann ich bestätigen, auch lange Haare stellen für den Roboter kein Problem dar. Die D-Form ermöglicht es dem Saugroboter, auch in den Ecken zu reinigen.
Die Batterie des 360 Vis Nav braucht ungefähr 3 Stunden, bis sie völlig aufgeladen ist. Dafür verspricht Dyson eine Laufzeit von bis zu 65 Minuten - im sparsamen Modus wohlgemerkt. Beim Reinigen meiner haustierlosen 50-Quadratmeter-Wohnung, von der netto nur 27 Quadratmeter gereinigt werden können, muss er hin und wieder während der Reinigung zur Ladestation - bei automatischer Einstellung. Eine Komplettreinigung dauert demnach zwischen 40 Minuten (wenig verschmutzt ohne Ladepause) und knapp 4 Stunden (stark verschmutzt mit Ladepause).
Die einfache Antwort: Verdammt gut Saugen. Laut Dyson selbst bietet der aktuelle Dyson-Saugroboter eine „sechsmal höhere Saugkraft als jeder andere Staubsaugerroboter“. Darüber hinaus ist Dyson wieder einmal eine hervorragende Hardware gelungen. Das komplette Gerät ist durchdacht, hochwertig und innovativ gestaltet.
Die Bauform ist hierbei übrigens nicht rund, wie bei den meisten modernen Modellen üblich, sondern D-förmig. Das ermöglicht die bessere Reinigung der Ecken, eine Schwäche vieler Konkurrenzmodelle.
Bei der Navigation setzt Dyson auf eine unauffällige 360-Grad-Kamera, die alles im Blick behalten will. Das klappte im Test ganz passabel, kommt aber nicht an einen LIDAR-Sensor im "Aussichtsturm" heran. Der Dyson fuhr im Test erst die Kanten und dann die Räume meist Bahn für Bahn ab. Nur manchmal leuchteten seine Wege den Testern nicht ein.
Auch herumliegende Gegenstände lässt der Roboter nicht immer links liegen: Um Schuhe machte er noch einen großen Bogen, Socken und den Hundehaufen aus Plastik schob er durch die Gegend, ein Handykabel wollte er sich gar einverleiben. Immerhin findet er zügig zur Ladestation zurück, auch wenn das Andocken dort oft lange dauerte.
Schlimmer: Die Heimfahrt fahr spätestens nach 45 Minuten fällig, bei hoher Saugstufe hielt der Akku nur knappe 20 Minuten durch. Nach war mehr als zwei Stunden Putzpause angesagt, bevor der Dyson seine Tour mit vollem Akku fortsetzte.
コメントはまだありません。