Erste, offene Kopfhörer von Nothing starten mit interessantem Design (0)

Der Hersteller Nothing bietet mit den Ear (Open) offene Kopfhörer an. Offen bedeutet dabei, dass es sich bei den Kopfhörern nicht um In-Ears handelt, aber auch nicht um Over-Ear-Kopfhörer. Dementsprechend ist eine nur sehr, sehr geringe Dämpfung von Umgebungsgeräuschen zu erwarten. Je nach Anwendungsfall und Benutzerpräferenzen kann dies gewünscht sein oder eine Einschränkung darstellen. Einen Vorteil dieser Bauform: Es lassen sich recht große Treiber verbauen, da diese nicht in den Gehörgang passen müssen. Nothing nutzt diese Möglichkeit auch aus und verbaut 14,2 Millimeter große Treiber, welche eine hohe Wiedergabequalität versprechen. Die Diaphragmen sind mit Titan beschichtet.

Die Verbindung mit einem Zuspieler findet drahtlos über Bluetooth 5.3 statt. Unterstützt werden AAC und SBC, allerdings wird nicht mit einer besonders verlustarmen oder verlustfreien Datenübertragung etwa über LDAC beworben - für Kopfhörer in diesem Preisbereich könnte dies durchaus vorausgesetzt werden. Ein Modus mit geringer Latenz ist vorhanden, die Latenz soll dann aber noch bei unter 120 Millisekunden liegen. Google Fast Pair und Microsoft Swift Pair werden unterstützt, die Verbindung mit zwei Geräten gleichzeitig lässt sich halten. Sowohl für Android als auch iOS steht eine App mit zusätzlichen Optionen bereit. In der App lässt sich beispielsweise die Steuerung konfigurieren, welche im Auslieferungszustand unter anderem die Justierung der Lautstärke erlaubt.

Die einzelnen Earbuds wiegen nur 8 Gramm und messen 51,3 x 41,4 x 14,3 Millimeter. Damit sind sie kaum spürbar leicht und im Vergleich relativ dünn. Die Ladeschale misst 126 x 44 x 19 mm und wiegt mit Kopfhörern 63 Gramm. Die Ladebox besteht größtenteils aus Kunststoff und ist mit einem stabilen Metallscharnier ausgestattet, das auch den Öffnungswinkel hält. So etwas sieht sofort hochwertig aus und genau das ist diese Ladebox auch. Die Oberseite ist transparent und gibt den Blick auf die beiden Kopfhörer frei. Im Inneren befindet sich der Reset-/Kopierknopf und eine Status-LED. Auf der Außenseite befindet sich nur der USB-C-Anschluss zum Aufladen der Nothing Ear (open).

Es stehen jeweils zwei Mikrofone bereit, damit sollen sich Gespräche auch in lauter Umgebung mit hoher Qualität führen lassen. Die Laufzeit wird mit 8 Stunden angegeben, die Gesamtakkulaufzeit mit Zwischenladungen auf 24 Stunden beziffert. Vorbestellbar sollen die Ear (Open) ab dem 25. September zu einem Preis von 149 Euro, die Verfügbarkeit in Deutschland soll etwa auch bei Amazon ab dem 7. Oktober gegeben sein.

Fast alle Open-Ear-Kopfhörer sitzen sehr bequem, aber die Kunst ist auch der sichere Sitz. Bei manchen Modellen wackelt beim Joggen die Lautsprechereinheit vor dem Ohr hin und her, das ist bei Nothing Ear (open) definitiv nicht der Fall. Natürlich sind Ohren immer etwas anders, aber grundsätzlich sitzen die Kopfhörer sehr bequem und auch sicher. Wenn ich den Kopf stark schüttle, wackelt die Lautsprechereinheit natürlich hin und her, aber ansonsten sitzt sie sicher vor dem Ohr. Mehrere Stunden am Ohr sind mit den Kopfhörern kein Problem und manchmal vergisst man sogar, dass man sie im oder am Ohr hat. Ob beim Joggen, Radfahren oder Spazierengehen, die Nothing Ear (open) machten im Test immer eine gute Figur.