Marantz Model M1: Komplett digital
Dem Namen Marantz eilt sein Ruf voraus. Der amerikanisch-japanische Hersteller Marantz ist seit über 70 Jahren im HiFi-Geschäft und steht für hohe Qualität und den typisch warmen Marantz-Sound. Mit dem Model M1 präsentierte Marantz im Juni dieses Jahres den neuesten Zuwachs ihrer durchaus breiten Produktpalette. Der Model M1 ist ein extrem kompakter Wireless-Streaming-Verstärker, der trotz seiner kompakten Maße ordentlich Leistung und Vielseitigkeit mitbringt. Marantz‘ kleiner Verstärker verspricht dabei Großes. Doch bevor wir zum Praxistest kommen, schauen wir uns den Model M1 erst einmal genauer an.
Denn er ist nicht nur ein Model und sieht gut aus, drinnen baut Marantz auf die „Direct Digital“-Technik, die keinen analogen Pfad zulässt. Es handelt sich hier also nicht um einen klassischen Class-D Verstärker. Die eingesetzte Technik wurde einst von CSR (Cambridge Silicon Radio) entwickelt und schließlich von Qualcomm übernommen. CSR nannte das damals „Direct Digital Feedback Amplifier (DDFA)“ und „Direct Digital“ kommt mittlerweile gern und oft zum Einsatz, etwa bei Denon, NAD oder BlueNote um nur einige zu nennen. Der Signalweg ist viel einfacher (sprich weniger Komponenten und weniger Komplexität) als es bei der Umwandlung von digital zu analog und zurück wäre. Mehr Details gibt es dann in einem hoffentlich bald folgenden Test.
Er misst ungefähr 22 Zentimeter in der Breite sowie Tiefe und hat eine Höhe von knapp 8,5 Zentimetern. Im Design ist er auffallend schlicht. Er gibt sich in schickem Matt-Schwarz. Frontseitig ziert das Kunststoffgehäuse ein goldschimmerndes Marantz-Logo. Darunter befinden sich drei Touchfelder zur Steuerung der Wiedergabe. Am unteren Rand leuchtet eine kleine LED-Leiste, welche den Status anzeigt.
Die Oberseite besteht aus einem interessanten Aluminiumgeflecht. Dieses ist in einer genoppten Struktur gewellt und gibt bei Druck etwas nach. Auf den Streaming-Amp sollte man also nichts direkt drauf stellen – was ja bei Verstärkern ohnehin nie empfehlenswert ist, Stichwort: Wärmeentwicklung.
Die Standfläche des kleinen Marantz Verstärkers ist etwas kleiner als seine Grundfläche, was dem Model M1 einen schwebenden Look verleiht. Zudem sind auf der Unterseite Lüftungsschlitze zu finden. Schaut man genauer hin, sieht man außerdem, dass die Technik des Verstärkers in einer Art Subchassis sitzt, welches an nur wenigen Punkten mit dem äußeren Gehäuse verbunden ist. Somit kann Luft rings um das Gerät strömen und den Verstärker kühlen. Im Betrieb wird er nämlich merklich warm, was gut über die obere Gitterstruktur abgeleitet wird.
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